: Pinochet warnt Opposition
Santiago (afp) - Chiles Staatschef Augusto Pinochet hat von der künftigen demokratischen Regierung verlangt, daß sie vor Amtsantritt die „Unabsetzbarkeit“ der vier Militärchefs und die Beibehaltung der Amnestie für Militärs garantiert. Gleichzeitig bekräftigte der Diktator, daß er auch nach seinem Rücktritt als Staatspräsident weiterhin an der Spitze des Heeres bleiben werde. Die künftige Regierung müsse über das Ansehen der Streitkräfte wachen. Er betonte, solange er Staats- oder Heereschef sei, brauche kein Soldat Angst vor einer Anklage wegen „angeblicher Menschenrechtsverbrechen“ haben. Der Präsidentschaftskandidat der Opposition, Patricio Aywin, hatte angekündigt, daß er das Amnestiegesetz von 1978 annullieren wolle, um die Menschenrechtsverbrechen der Militärs nach dem blutigen Putsch 1973 aufzuklären.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen