piwik no script img

Pinochet ohne Entschuldigung

SANTIAGO DE CHILE dpa/ap ■ Der frühere chilenische Diktator Augusto Pinochet, 84, will sich nicht bei den Opfern seiner Gewaltherrschaft entschuldigen. Pinochet bitte nur Gott um Vergebung, sagte sein Berater Guillermo Garin am Montag zum 27. Jahrestag des Militärputsches gegen den damaligen Präsidenten Salvador Allende. In Chiles Hauptstadt ist es dabei erneut zu Unruhen gekommen. Die Polizei ging mit Tränengas und Gummigeschossen gegen die Demonstranten vor. Nach Angaben der Behörden wurden 25 Studenten festgenommen. Pinochet werden zahlreiche Menschenrechtsverletzungen während seiner Herrschaft von 1973 bis 1990 zur Last gelegt. Mehr als 3.000 Menschen wurden umgebracht oder verschwanden spurlos. Nach Aufhebung seiner Immunität muss Pinochet nun mit einem Strafprozess rechnen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen