: Pinochet erteilt Geschichtsunterricht
Santiago (afp/taz) - Chiles Diktator Pinochet will, unabhängig vom Ausgang der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen im Dezember, auf jeden Fall weitere acht Jahre Heereschef bleiben - die von den Militärs ausgearbeitete Verfassung erlaubt es. Bei gegenseitigem Respekt werde es auch im Fall eines Wahlsiegs der Opposition keine Probleme geben, meinte der Diktator. „Ich habe mit Präsident Allende zu tun gehabt, und er hat seine Verpflichtungen erfüllt, ohne jemals besondere außergewöhnliche Dinge zu verlangen. Ich sehe also nicht, wo es da ein Problem gibt.“ Falls der neue Präsident „versucht, Probleme zu schaffen, ändert das die Dinge“, warnte er. 1973 hatte Pinochet gegenüber dem damaligen Präsidenten Allende als Heereschef den Eid abgelegt. Drei Wochen führte er den Militärputsch an, bei dem Allende gestürzt und ermordet wurde.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
