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„Pingpongspiel“ beenden

■ Asylbewerber werden zwischen Frankfurt und Paris hin- und hergeflogen

Bonn (AFP) – Zwischen Deutschland und Frankreich ist es zu einem Streit um die Aufnahmebedingungen für Asylbewerber gekommen. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums sagte, man habe Kontakt mit den französischen Behörden aufgenommen, „um eine gemeinsame Regelung zu finden“. Zuvor hatte ein Sprecher des Bundesgrenzschutzes (BGS) am Flughafen Frankfurt am Main erklärt, beide Länder müßten zu einer eindeutigen Rechtsauffassung über die Einreise von Asylsuchenden kommen. Auslöser war der Fall zweier Liberianer, die vorige Woche mehrmals zwischen Frankfurt und Paris hin- und hergeschickt wurden. Die Organisation Pro Asyl forderte, das „Pingpongspiel“ mit Menschen müsse aufhören.

Die beiden Männer im Alter von 32 und 26 Jahren waren am Donnerstag aus Paris kommend in Frankfurt gelandet und vom BGS zurückgeschickt worden, weil Frankreich nach dem neuen Asylgesetz als sogenannter sicherer Drittstaat gilt. In Paris war den Liberianern die Einreise verweigert und ihr Rückflug nach Frankfurt veranlaßt worden. Am Montag wiederholte sich die Prozedur: Paris verweigerte die Aufnahme mit der Begründung, es gebe „keine eindeutigen Beweise für einen Aufenthalt in Frankreich“.

Der Sprecher von Pro Asyl, Herbert Leuninger, nannte weitere Fälle in den vergangenen Tagen: Zwei Iraner und eine Irakerin seien am Freitag über Griechenland in Frankfurt am Main gelandet und sofort nach Athen zurückgeschickt worden. Das gleiche sei mit einem Mann aus Togo geschehen, der über Brüssel in München angekommen sei. Der Togoer sei inzwischen von Brüssel aus in seine Heimat zurückgeflogen worden.

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