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Phönix aus der Asche

■ Südafrikas Kommunisten kündigen Partei-Neugründung an

Johannesburg/Berlin (dpa/taz) - Weltweit sind die KPs in der Krise. In Südafrika tickt die Uhr anders. Hier gibt sich der Generalsekretär der seit 1950 in Südafrika verbotenen und seither im Exil lebenden Kommunisten optimistisch: Die „Kommunistische Partei Südafrikas“ (SACP) plant für den 29. Juli ihre Neugründung als legale Organisation, nachdem Staatspräsident de Klerk im Februar die SACP und den ANC legalisiert hatte.

SACP-Generalsekretär Joe Slovo wies am Dienstag die Ansicht zurück, daß die Ereignisse in Osteuropa der „sozialistischen Ideologie in Südafrika“ geschadet hätten. Die SACP sei jetzt populärer als je zuvor in ihrer 69jährigen Geschichte. Sie sei der Demokratie verpflichtet: „Eine kommunistische Partei kann ihre Führungsrolle nicht verfassungsmäßig festschreiben, sie muß sie sich täglich neu verdienen.“ Welche Rolle diese Entscheidung auf die langjährige Allianz mit dem ANC haben wird, ist noch unklar.

Beide operierten aus Exilhauptquartieren in Lusaka (Sambia). Kommunisten übernahmen wichtige Funktionen im militärischen Bereich und im Exekutivkomitee des ANC. Slovo etwa war jahrelang Chef-Militärstratege des ANC und Kopf seines militärischen Flügels „Umkhonto we Sizwe“. Slovo nannte das Verhältnis beider „nicht-feindlich, nicht -antagonistisch und nicht-konkurrent“ und sieht in Zukunft „keine Konfliktsituation“. Es sei „zu früh“, um über den Ausgang bei freien Wahlen nachzudenken, wo die SACP eigene Kandidaten aufstellen könnte. Der ANC würde wahrscheinlich eine „überwältigende Mehrheit der Stimmen“ gewinnen, und er hoffe, seine Partei hätte „einen Platz in dieser Mehrheit.“

AS

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