piwik no script img

Philharmoniker und Momper besuchen Israel

Der Regierende Momper hat die geplante Reise der Philharmoniker nach Israel als ein Signal zunehmender Versöhnung bezeichnet. Die Philharmoniker reisten nach Israel als Botschafter eines freiheitlichen, demokratischen Deutschlands. Sie erwiesen zugleich dem israelischen Volk Respekt für das, was jüdische Künstler und Intellektuelle, Komponisten, Interpreten und Kritiker und viele andere mehr „im Verlauf der Geschichte zu unserer Kultur beigetragen haben“, sagte Momper. Er begleitet die Philharmoniker am Sonntag bei ihrer ersten Gastspielreise. Höhepunkt soll am 18.April in Tel Aviv ein gemeinsames Konzert mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta werden. Die Reise der Philharmoniker nach Israel war jahrzehntelang wegen der ehemaligen Mitgliedschaft des langjährigen Chefdirigenten Karajan in der NSDAP nicht zustandegekommen. Vorgesehen sind unter anderem Treffen Mompers mit Präsident Chaim Herzog, dem Ministerpräsidenten Jizchak Schamir, dem Vorsitzenden der Arbeiterpartei Schimon Peres und mit dem Jerusalemer Bürgermeister Teddy Kollek. Er werde seinen israelischen Partnern vermitteln, daß das heutige Berlin, das jetzt wieder zusammenwachse, „ein anderes ist“. Er wolle auch erläutern, daß Berlin als künftige Hauptstadt Deutschlands nicht mehr die alte zentralistische Reichshauptstadt sein wird, sondern ein offenes und vitales Zentrum in einem föderalen Staat und in einem Europa, das sich zu einem gemeinsamen Haus entwickle.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen