: Pferderasthof Reeperbahn
Der geglückte Erwerb von acht Rodeopferden wurde von dem neuen Eigentümer noch vor Ort im Emsland ordentlich mit Alkohol begossen. Da selbst nicht mehr fahrtüchtig, erklärte sich der Verkäufer bereit, die Pferde nebst neuem Eigentümer in einem Gespann vom Emsland in ihre neue Heimat in das Bundesland Schleswig-Holstein zu transportieren.
Der „direkte“ Weg dorthin führte unweigerlich über Hamburg und im Speziellen nach St. Pauli. Das bunte Treiben auf der Reeperbahn inspirierte den Käufer auf dem Beifahrersitz dann zum „fluchtartigen“ Verlassen des Fahrzeugs unter Mitnahme des Zündschlüssels. Doch das Gespann mit den Pferden verblieb einfach auf der Straße und blockierte einen Rechtsabbiegefahrstreifen.
Das verständliche Ansinnen der acht vierbeinigen Besucher, den eigentlich unfreiwilligen Aufenthalt zu einem ausgedehnten Kiezbummel zu nutzen, musste von Polizeibeamten des PR 15 aus jugendschutzrechtlichen Gründen dann leider doch untersagt werden. Der Spaziergang wäre zu hormontreibend gewesen.
Nachdem der neue Eigentümer zu seinem Fahrzeug zurückgefunden hatte – über die näheren Umstände der gut einstündigen „Flucht“ wurde von Seiten des Fahrers nichts bekannt – bedankten sich die Pferde mit einem freundlichen Wiehern bei den freundlichen Beamten der Davidwache für die tiergerechte Betreuung und setzten ihre Reise mit dem kauzigen neuen Eigentümer in die neue Heimat fort. Polizei Hamburg/taz
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