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Archiv-Artikel

Pfahls Geständnis selbst verfasst

AUGSBURG dpa ■ Die bekannt gewordenen Einzelheiten aus der Vernehmung des Ex-Rüstungsstaatssekretärs Ludwig-Holger Pfahls standen bereits in einem 22-seitigen Dokument, das nach der Festnahme von Pfahls vor einem Jahr in dessen Pariser Wohnung beschlagnahmt wurde. Pfahls hatte dieses Dossier für seine Verteidigung verfasst und darin festgehalten, er habe von dem nach Kanada geflüchteten Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber umgerechnet fast zwei Millionen Euro Schmiergeld erhalten. Genau diese Summe soll Pfahls bei seiner Vernehmung als Geld von Schreiber eingeräumt haben. Um das Dokument hatte es einen juristischen Streit gegeben. Das Oberlandesgericht München hatte in letzter Instanz verfügt, dass es sich bei den 22 Seiten um eine „beschlagnahmefreie Verteidigungs-Unterlage“ handele. Daraufhin soll das Dokument vernichtet worden sein. Allerdings kannten die Staatsanwälte nach eigenen Angaben vor der ersten Vernehmung von Pfahls den Inhalt des Dokuments.