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Pfaffe vertauft sich

Tausende Taufen bei Katholen in Arizona ungültig

Taufen ist doch eigentlich eine einfache Sache, das bisschen Beträufeln oder Eintunken müsste doch leicht von der Hand gehen, möchte man meinen. Aber manche Katholen sind selbst zu dumm zum Taufen. Wie ein Pfaffe in Phoenix, Arizona, der sich offenbar vertauft hat: „Priester taufte Tausende Gläubige falsch“, meldete dpa gestern. Demnach sind Tausende Taufen ungültig, weil der Priester die falsche Taufformel verwendete, wie der Sender CNN berichtete. Statt des Singulars setzte Pater Andres Arango den Plural ein und sagte: „Wir taufen Euch im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Korrekt gewesen wäre: „Ich taufe Euch“ et cetera. Der aus Brasilien stammende Priester trat zurück. Wie? Nur ein Rücktritt? Keine Kreuzigung? Aber so leicht sollte Mutter Kirche den Falschtäufer nicht davonkommen lassen. Schließlich verliert sie derzeit schon genug Schäfchen aufgrund der schändlichen Sexualitas, da kann man neue Geschäftskunden nicht auch noch durch fehlerhafte Vertragsformeln verprellen. Sonst können die bedauernswerten Ungetauften weder heiraten noch beerdigt werden. Jetzt hilft nur Massentaufen im Akkord. Damit alle Unbefeuchteten im staubtrockenen Arizona wie Phoenix aus der Asche zurückkommen ins schwergläubige Geschäft.

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