: Peymann war der liebe Gott
Claus Peymann will politisches Theater „ohne Ringelpietz und Kartoffelsalat“ machen. „Mit politischem Theater meinen wir doch nicht, jetzt schmeißen wir dem Schröder eine Torte ins Gesicht oder hängen Herrn Haider an die Laterne“, sagte der Intendant des Berliner Ensembles gestern im InfoRadio Berlin-Brandenburg. „Politisches Theater macht man durch die Provokation in den Köpfen.“ Mit der Übernahme des Berliner Ensembles habe sich für ihn ein Traum erfüllt, sagte Peymann. Es sei das Ende von „merkwürdigen Stationen“ und seine „letzte Runde“ als Theaterdirektor, vom bürgerlichen Stuttgart über „dieses proletarisch dunkle Kohlerevier-Theater Bochum“ in die „Ersatzmonarchie“ des Wiener Burgtheaters, „wo ja der Direktor der liebe Gott ist. Da schaut man ja sogar auf den Papst herunter, denn was ist schon ein Kardinal gegen einen Burgtheaterdirektor.“ DPA
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen