■ Soundcheck: Peter Gabriel / M'Blu Et Moi
Gehört: Peter Gabriel. Er gehört zweifellos zu den Größten des Rock. Sein Konzert am Sonntag in der Sporthalle war kein einfacher Auftritt eines Rockstars, es war eine bombastisch inszenierte Show, die an Perfektionismus nicht zu überbieten war. Selbst die Helfer waren Teil der bis ins letzte arrangierten Choreographie. Das Publikum wohnte dem Geschehen staunend und fast regungslos bei, als wäre es im Kino und nicht bei einem Live-Konzert. Erst als Stückewie „Sledgehammer“ oder „Shaking The Tree“ gespielt wurden, kam Bewegung in den Saal. Peter Gabriel brauchte die umjubelten Hits nicht, um seine Stellung als Masterbrain zu manifestieren. Jedes einzelne seiner Stücke kam an, denn jeder Song brachte immer neue, überraschende Show-Elemente. So ließ Gabriel seine neunköpfige Band nach fast zwei Stunden in einem Schranckoffer verschwinden. Illusion oderRealität? Dem Mann war alles zuzutrauen.Peter Behrendt Heute abend: M'Blu Et Moi/ST&P. Die beiden Soulciety-Bands, die das Hörproben-Konzert dieses Monats bestreiten, sind jede für sich eine Ausnahmeerscheinung. Besonders gespannt kann man auf die Soul-HipHop-Kombination von ST&P sein, die nach diversen Umbesetzungen und ausgiebigen Konzert-Kontakten mit berühmten Kollegen gegenüber ihrem vorjährigen Debüt sicher noch einen deutlichen Schritt vorangekommen sind. Relativ genaue Vorstellungen kann man dagegen von M'Blu Et Moi haben, deren Jazz-Soul-Instrumentals diesen Monat auf Precious Spirit erschienen sind. Beide Bands verbindet ein ganz unhanseatisches Gefühl für Groove.nnnn tlb
Logo, 21 Uhr
Außerdem: Geheimtip! Lokua Kanzas Stimmakrobatik gibt es in der intimen Atmosphäre der W3 (21 Uhr). Der Sänger aus Zaire hat das Zeug zum bejubelten Unikum.
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