: Personalabbau erwartet
Nach dem Tarifabschluss im öffentlichen Dienst droht aus Sicht der Kommunalen Arbeitgeberverbände in Niedersachsen und Schleswig-Holstein ein Personalabbau bei Städten und Gemeinden. Mit großen Problemen rechnet auch die Krankenhausgesellschaft. Der Hauptgeschäftsführer des niedersächsischen Arbeitgeberverbandes, Bernd Wilkening, sagte: „Die Kommunen werden ihre Haushalte danach durchforsten, wo Personal eingespart werden kann.“ Der niedersächsische Städte- und Gemeindebund befürchtet einen Anstieg von Gebühren vor allem bei Kindergärten. Die Stadt Lüneburg hat bereits angekündigt, die Kita-Gebühren anzuheben.
Der Tarifabschluss sieht innerhalb von zwei Jahren eine lineare Anhebung der Gehälter der Angestellten von Bund und Kommunen von insgesamt 7,9 Prozent vor, einschließlich der beschlossenen Einmalzahlungen von 8,9 Prozent im Durchschnitt. Der Verbandsdirektor der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft, Helmut Fricke, sagte: „Unter den jetzigen Bedingungen können die Krankenhäuser die vereinbarten Einkommenssteigerungen nicht mehr verkraften.“ Die Personalkosten für die kommunalen Kliniken in Niedersachsen betragen ihm zufolge aufgrund des Tarifabschlusses rund 60 Millionen Euro im Jahr 2008. Auch in Schleswig-Holstein rechnet der Arbeitgeberverband mit einem Personalabbau an Krankenhäusern. dpa