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nachtragPerfekt im Präteritum?

Zu Gudrun Schurys Aufsatz „Muss es immer Perfekt sein?“ aus dem taz.mag vom vergangenen Wochenende erreichte uns folgender Brief von Christoph Michael aus Rostock: „Das Perfekt im Deutschen ist schon ziemlich lange dabei, das Präteritum zu verdrängen, und schuld daran ist ganz bestimmt nicht die Filmkritik. Auch nicht der Umstand, dass Formen wie ‚rief aus‘ zu kompliziert sind, denn ‚hat ausgerufen‘ ist genauso kompliziert. Was würde übrigens dagegen sprechen, eine komplizierte Form durch eine einfachere zu ersetzen ohne kommunikativen Nachteil? Eine gravierende Bedeutungsdifferenz gibt es nämlich nicht mehr. Als es sie noch gab, sah sie auch nicht so einfach aus, wie von der Autorin dargestellt: Ergebnis der Handlung zum Sprechzeitpunkt noch vorhanden = Perfekt; nicht mehr vorhanden = Präteritum. Im heutigen Deutsch haben die Regeln nichts mehr mit der Bedeutung zu tun. Es gilt vielmehr: Schriftlich mehr Präteritum als mündlich. Und vor allem: Bei Modalverben und ‚haben‘ und ‚sein‘ meistens Präteritum, bei allen anderen Verben meist Perfekt.“

Nicht ganz perfekt wiedergegeben war übrigens der vollständige Name des Berliner „baKum-Instituts für Selbstverteidigung“, der in Sandra Sachs’ Genderbeitrag in derselben Ausgabe eine zentzrale Rolle spielte. Richtig steht „baKum“ für „bei allem Kampfgeist und Mitgefühl“.

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