: Penis vom Wal verschwunden
■ Gestrandeter Meeressäuger wird heute auf Norderney vergraben werden
Ein Bergungsteam hat am Wochenende den auf Norderney gestrandeten Pottwal in den Dünenbreich der Nordseeinsel geschleppt. Mit Hilfe eines Raupenschleppers sei der 30 Tonnen schwere Kadaver ohne Probleme über den mehrere hundert Meter breiten Strand gezogen worden, berichtete eine Sprecherin der Bezirksregierung in Oldenburg. Heute soll der 16 Meter lange Meeressäuger in einer eigens ausgehobenen Kuhle vergraben werden.
Zehn Wissenschaftler nahmen am Samstag Gewebeproben des schon stark verwesten Tieres. Außerdem entnahmen sie ihm die Augen und den Unterkiefer, der präpariert im Nationalparkhaus auf Norderney ausgestellt werden soll. Der Wal hatte sich am Mittwoch vergangener Woche in die flachen Gewässer vor Norderney verirrt und war am Inselstrand verendet. Seine vollständige Konservierung hatte die Bezirksregierung mit Hinweis auf den hohen Aufwand abgelehnt. Im November 1994 war auch auf der Nachbarinsel Baltrum ein 39 Tonnen schwerer Pottwal gestrandet und verendet.
Vorübergehende Verwirrung löste am Wochenende das Verschwinden des Wal-Penis' aus. Die Sprecherin der Bezirksregierung war zunächst davon ausgegangen, daß sich Unbekannte das gut zwei Meter lange Geschlechtsteil „unbefugterweise angeeignet“ hätten. Später stellte sich heraus, daß das Glied von den Wissenschaftlern selbst abgetrennt worden war, anschließend aber im Nordsee-Eis verschwand. dpa
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