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Peking schießt jetzt scharf

■ Chinas Manöver vor Taiwans Küste haben begonnen. Möllemann will deutsche U-Boote an Taipeh verkaufen

Peking/Taipeh (dpa/rtr/AP) – China hat gestern mit Militärmanövern vor der südchinesischen Küste gegenüber von Taiwan begonnen. Nach Angaben des taiwanischen Verteidigungsministeriums setzte die Volksrepublik dabei auch scharfe Munition und Bomben ein. Wegen schlechten Wetters konnten „nur ein Dutzend Kriegsschiffe und ein Dutzend Flugzeuge“ an dem Manöver teilnehmen.

Taiwan baute erste Verteidigungsstellungen weiter aus. Politiker der größten taiwanischen Oppositionspartei unternahmen eine Protestfahrt in das Zielgebiet. Die USA reagierte mit der Entsendung eines weiteren Flugzeugträgerverbandes auf die erhöhten Spannungen. Dies kritisierte in Peking ein Sprecher des Außenministeriums: „Es wäre sehr gefährlich, wenn die taiwanischen Behörden die Aktionen der US-Regierung als Unterstützung und Ermutigung verstehen würden, das Vaterland zu spalten.“

US-Verteidigungsminister William Perry nannte die massive Verstärkung der amerikanischen Marinepräsenz eine reine Vorsichtsmaßnahme. Die USA glaubten nicht, daß die Volksrepublik Taiwan tatsächlich angreifen wolle. Rußland rief alle Seiten zur Zurückhaltung auf. Ein Außenamtssprecher betonte aber, daß Moskau Taiwan als Teil Chinas ansehe.

Der FDP-Abgeordnete Jürgen Möllemann hat die Bundesregierung aufgefordert, Taiwan den Kauf deutscher U-Boote zu ermöglichen: „Mit dem Fünf-Milliarden-Auftrag wäre zugleich unseren Werften geholfen“.

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