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Pegasus-Preis für Kammerspiele

Der Disput war laut und fügte sich geschmeidig in den öffentlichen Diskurs: Über den Umgang mit jüdischem Kulturgut uneins waren und sind sich Kammerspiel-Intendant Ulricht Waller und Erbpächter Jürgen Hunke. Und auch wenn die Kulturbehörde versuchte, die Diskussion über den Kammerspiel-Umbau auf denkmalschützerische Details zu reduzieren, warf der Streit doch Grundsatzfragen auf: Ist Respekt vor historischen Orten wichtiger als deren Kommerzialisierung? Und kann man die Diskussion dadurch boykottieren, dass man die Echtheit der Spuren – siehe Logensaal-Holzboden – anzweifelt bzw. Listen jüdischen Inventars verlangt, wie selbige Behörde es tat?

Fragen, zu denen zumindest die Jury des Pegasus Preises der Hamburger Privattheater jetzt klar Stellung bezog: Die Kammerspiele erhalten den mit 35.000 Euro dotierten Preis. Gewürdigt wird nicht nur die Gesamtleistung des Theaters und des zum Ende der kommenden Spielzeit scheidenden Intendanten Ulrich Waller, sondern auch die programmatische Suche nach jüdischen Spuren. ps

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