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Pau: Berlin wird Bundesbarometer

Die PDS sieht die Wahlen zum Abgeordnetenhaus als „Pilotprojekt“ für das Zusammenwachsen von Ost und West. In keinem anderen Bundesland werde dies so deutlich wie in der Hauptstadt, sagte gestern PDS-Landeschefin Petra Pau. Vor allem jedoch habe der Urnengang in Berlin Signalwirkung für die Bundestagswahlen 2002. Das Wahlergebnis sei das entscheidende Barometer für die Einstellung der Bevölkerung zur PDS. Zuvor hatte sich die PDS entsprechende Schlussfolgerungen aus der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt im April 2002 versprochen. Nun komme diese Rolle allerdings dem Berliner Votum zu.

Das bedeute keine Geringschätzung der Wahl in Sachsen-Anhalt, betonte Pau. Sie berichtete, dass der PDS-Landesverband Sachsen-Anhalt eine Spendenkampagne für den Berliner Wahlkampf gestartet habe. Einen solchen Spendenaufruf habe auch die PDS in Mecklenburg-Vorpommern gestartet.

„Die Nachbereitung der Wahlen wird übergehen in den Bundestagswahlkampf“, sagte Pau, die zum Jahresende den Landesvorsitz ihrer Partei aufgeben und sich vollends ihren Aufgaben auf Bundesebene widmen will. Ihrer Ansicht nach hat mit dem Berliner Wahlkampf bereits der Bundestagswahlkampf begonnen. „Das ist keine Kommunalwahl, sondern eine Hauptstadt-Wahl.“ Alle Bundesparteien hätten sich entsprechend „in Stellung gebracht“. DDP

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