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Patienten litten teuer

■ Ermittlungen gegen Zahnärztin: Körperverletzung

Wegen des Verdachts der Körperverletzung und des Betruges ermittelt die Kriminalpolizei in Norden (Kreis Aurich) derzeit gegen eine Zahnärztin. Bisher 20 ehemalige Patienten haben Leidensgeschichten und Rechnungen zu Protokoll gegeben. Sachverständige, die Wurzel- und Zahnersatzbehandlungen der Kollegin begutachteten, attestierten ihr „keine kunstgerechte Zahnheilkunde“. Die Folge der Behandlungen seien langwierige Schmerzen bis hin zu Sprechstörungen.

Stutzig wurden Privatpatienten auch bei der Durchsicht ihrer Rechnungen: Für den Austausch von Amalgam-Füllungen wurden in einem Fall mehr als 10.000 Mark berechnet, ein nicht eingehaltener Termin kostete 1.000 Mark. Einige Patienten wunderten sich, daß sie an Tagen verarztet worden sein sollen, an denen sie verreist waren.

Bereits vor elf Jahren war einer Ex-Patientin der Zahnärztin ein Schmerzensgeld zuerkannt worden. Sie wollte drei Zähne plombieren lassen. Am Ende der Behandlung waren es acht Kronen und eine Brücke - und ständige Schmerzen, bis sich die Frau einem anderen Zahnarzt anvertraute. dpa

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