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Patch Adams

USA 1998, Regie: Tom Shadyac; mit Robin Williams, Daniel London, Monica Potter u.a.; 115 Min.

Lachen ist gesund, keine Frage. Aber mal ehrlich: Wann hat Sie eigentlich zuletzt ein Arzt bei der Behandlung zum Lachen gebracht? Eben! Bei den Göttern in weiß gibt s nichts zu lachen. Außerdem sind Ärzte mit Humor ungefähr so weit verbreitet wie Pinguine in der Kalahari. Dr. Hunter „Patch“ Adams ist da ganz anders gestrickt. Patch Adams gibt s übrigens wirklich. Er hat eine eigene Klinik, die sich „Gesundheit Institute“ nennt, und er hat ein autobiographisches Buch geschrieben, das jetzt verfilmt wurde. Und es lag wohl auf der Hand, daß die Titelrolle nur von einem Mann gespielt werden konnte, der auf der Leinwand schon seit Jahren eine Mischung aus Irrwisch und Heiland verkörpert: Robin Williams. Der scheut hier weder Tod noch Teufel noch den Dekan der medizinischen Fakultät, um bereits als Student Ende der 60er Jahre in Virginia seine These zu beweisen, daß ein lauter Lacher besser helfen kann als ein starke Pille. So erscheint er seinen großen und kleinen Patienten mit roter Papnase, Im Gorillakostüm, in einer Wanne voller Pasta badend oder als Steptänzer mit Bettpfanne auf dem Kopf. Sogar vor todkranken Krebspatienten macht Adams nicht Halt: Einem Sterbenden tritt er als Engel verkleidet entgegen und bringt ihn mit dem Spruch zum Lachen: „Vorschau auf kommende Ereignisse“. Darf der das? In Deutschland? Wo man doch hier keine Witze über Krankheit und Tod machen darf. Die Antwort: Robin Williams darf das! Punkt!

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