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Pastor will Schäfchen verlassen

■ Lutz Mohaupt Senator in Dirk Fischers Schattenkabinett

„Als ich studiert habe, war's noch eine Freude“, und so soll's wieder werden, wenn es nach Jacobi-Pastor Lutz Mohaupt geht. Der stellte sich gestern als parteiloser Kandidat für das Amt des Wissenschafts- und Kultursenators unter dem Christdemokraten Dirk Fischer, der Bürgermeister werden will, vor. „Ich bin kein politischer Profi“, gestand der Kirchenmann. Immerhin könne er eine Hebung der Redekultur in der Bürgerschaft bewirken, machte Fischer seinen Kandidaten der Presse schmackhaft. Fromme Wünsche kamen dem mit allen Weihwassern gewaschenen Gemeinde-Chef direkt „aus dem Bauch heraus“: Die Motivation der Studenten werde mit einer Erhöhung von Wohnheimplätzen hochschnellen, die Förderung des wissenschaftlichen Dialogs die finanziell unterversorgte Uni beflügeln. Für Studiengebühren zeigte er moderate Ablehnung, und gegen Nackte auf der Bühne habe er nichts, da sei er ganz liberaler Hanseat. Einziges Problem: „Ab und zu muß ich einfach auf die Kanzel.“ Dieses Vergnügen sollte ihm doch weiterhin in vollem Umfang vergönnt sein. jk

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