: Passen Kinder zur Kultur?
■ Wo bleiben die Hortkinder aus der Schleswiger Straße? / Scherf wird aktiv
Die Schule Schleswiger Straße, seit vier Wochen von Eltern und Hort-Kindern besetzt, wird nicht geräumt. Henning Scherf, als Bildungs-und Kultursenator zuständig für das zukünftige Bibliotheks- und Musikschul-Gebäude, habe seinen Senatsdirektor Reinhard Hoffmann „bekniet“, von einer Polizeiaktion zur Räumung des Gebäudes Abstand zu nehmen, erfuhren die ElternvertreterInnen beim letzten „Runden Tisch“ vor einer Woche im Ortsamt Walle. Heute stellt sich heraus, ob und wann der Bildungssenator mit den Eltern ein Gespräch
führen wird.
Die Eltern halten zusammen mit ihren Kindern seit Wochen zwei Räume in der alten Schule besetzt, weil rund fünfzig Hortkinder im kommenden Kindergartenjahr keinen Platz im Kita Schleswiger Straße bekommen sollen. Für die gemeinsame Nutzung mit den zukünftigen MieterInnen - der Schule für Alte Musik, der Jugend- und Volksmusikschule und einer Stadt -Bibliothek - haben sie detaillierte Pläne ausgearbeitet.
Regina Willrich, Elternbeiratssprecherin des Kinderta gesheims Schleswiger Straße: „Einzelne Mitglieder der SPD -Fraktion im Beirat halten unseren Vorschlag für realiih u sind dafür, zu überprüfen, wie sich die Kindergruppen in das Kulturkonzept integrieren lassen.“
Neuster Schock für die Eltern: Der versprochene Anbau beim Kindertagesheim soll nicht für Hort-, sondern für Kindergarten- und Vorschulgruppen reserviert werden. Für die BesetzerInnen geht es also um mehr als eine Übergangslösung. Immerhin haben sie jetzt einen Schlüssel für die besetzte Schule. bea
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