: Pas de deux
Felicitas Binder wurde 1953 als Tochter eines Schauspielers und einer Tänzerin am Bodensee geboren. Nach einer klassischen Ballettausbildung bekam sie 1971 ein Engagement als Tänzerin an der Deutschen Oper Berlin. Seit 1997 leitet sie das Projekt „Kinder tanzen für Kinder“, in dem sie eigens für Kinder Choreografien entwirft, sie einstudiert und vor jungem Publikum aufführt.
Die nächsten Aufführungen von „Aschenputtel für Kinder“ finden am heutigen Samstag sowie am 2. und 3. April im FEZ/Berlin-Wuhlheide statt. Nähere Informationen unter www.deutscheoperberlin.de
Das klassische Ballett erzählt mit den Mitteln von Musik, Tanz, Körpersprache, Mimik, Kostüm und Bühnenbild eine Geschichte. Es entwickelte sich im 15. und 16. Jahrhundert aus den an italienischen und französischen Fürstenhöfen aufgeführten Schauspielen. In der Frühzeit war das Ballett ausschließlich Männern vorbehalten, erst seit 1681 dürfen auch Frauen auf die Bühne.
Heute gilt das Ballett in Westeuropa als „mädchenhaft“, Väter schicken ihre Söhne lieber zum Fußball oder zum Boxen. So erzählt der Film „Billy Elliot“ von einem elfjährigen Arbeiterjungen, der seine Liebe für das Ballett entdeckt. Gegen den Widerstand seines Vaters schließt er sich einer Ballettgruppe an. Die väterlichen Vorstellungen von Männlichkeit geraten in Bedrängnis, weil Billy diesen nicht zu entsprechen scheint.