piwik no script img

Parteitag der Kommunisten Albaniens schließt Altstalinisten aus

Tirana (ap/afp) — Mit teils vernichtender Kritik an dem früheren kommunstischen Staats- und Parteichef Enver Hodscha hat der Parteitag der albanischen Kommunisten gestern in Tirana seine Arbeit fortgesetzt. In der Debatte lösten mehrere Redner mit Enthüllungen über die Vergangenheit der „Partei der Arbeit“ Tumulte unter den mehr als 1.400 Delegierten aus. Am Vortag waren 17 Mitglieder ausgeschlossen worden, die in der Ära des 1985 gestorbenen Hodscha und danach hohe Partei- und Regierungsämter innehatten. Zu den Betroffenen gehören die Ex-Politbüro-Mitglieder Manush Myftiu, Lenka Cuko, Rita Marko, Pali Miska und Muho Asllani sowie die früheren Innenminister Simon Stefani und Hekuran Isai. Auf dem Kongreß soll ein neues Statut und Programm ausgearbeitet werden. Ferner soll der Parteitag die Änderung des Parteinamens in Sozialistische Partei Albaniens beschließen. Die oppositionelle Demokratische Partei warnte unterdessen vor Erwartungen, daß sich die KP in einen reformistischen und einen stalinistischen Flügel spalten werde. Sprecher Napoleon Roshi erklärte, ein Urteil darüber wäre verfrüht.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen