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Parteienverbindung Linke Liste/PDS strebt Fraktionsstärke an

Berlin (adn) - Die Parteienverbindung Linke Liste/PDS will die Fünf-Prozent-Hürde überwinden und im künftigen deutschen Parlament in Fraktionsstärke vertreten sein. Diese Erwartung äußerte PDS-Vorsitzender Gregor Gysi am Dienstag während einer Pressekonferenz in Berlin, auf der Sprecher beider Seiten den Inhalt ihres vor einer Woche in Hamburg gegründeten Wahlbündnisses erläuterten.

Der PDS-Chef bekräftigte erneut seine Bedenken gegen den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik am 14. Oktober und kündigte an, daß die Linke Liste/PDS vor dem Verfassungsgericht in Karlsruhe gegen das Wahlgesetz klagen werde, wenn es an diesem Mittwoch mit der Fünfprozentklausel in der Volkskammer verabschiedet wird. Das Wahlgesetz soll im zweiten Anlauf verabschiedet werden. Die Listenverbindung Linke/PDS solle in einem vereinten Deutschland der linken Opposition eine Chance geben, erklärte der Vize-PDS -Vorsitzende Andre Brie. Die Dringlichkeit der Listenverbindung ergebe sich auch aus der konkreten Situation in Deutschland und speziell in der DDR angesichts einer Entwicklung, die auf diese Weise nur zur wirtschaftlichen und sozialen Katastrophe führen konnte. Die PDS habe beschlossen, daß sie bei den bevorstehenden Parlamentswahlen ihre Listen in der DDR auch westdeutschen Linken öffnen werde, informierte Brie weiter.

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