: Parteien unwählbar
■ Arbeitslose von CDU/FDP genervt
Berlin (epd) – Die große Mehrheit der Arbeitslosen in Deutschland hält nach Ansicht des Berliner Politik-Professors Peter Grottian die Regierungsparteien CDU und FDP für „nicht mehr wählbar“. Stünde jetzt eine Wahl an, würden nur noch 20 Prozent der Erwerbslosen ihre Stimme der CDU und nur vier Prozent der FDP geben. Dies geht aus einer von der Freien Universität in Auftrag gegebenen Studie der Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analyse hervor, die Grottian gestern vorstellte. Danach würden 48 Prozent der arbeitslosen Wähler ihre Stimme der SPD, zwölf Prozent dem Bündnis 90/Grüne und neun Prozent der PDS geben. Die „Republikaner“ erhielten mit drei bis vier Prozent der Stimmen die größte Unterstützung von arbeitslosen Arbeitern. Bei den Erwerbslosen habe die wirtschaftliche Entwicklung im vergangenen Jahr zu einem „massiven Enttäuschungsschub“ geführt.
Die Ergebnisse der Studie seien ein Indiz dafür, daß die herkömmlichen Strategien zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ihre Glaubwürdigkeit verloren hätten, sagte der Wissenschaftler.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen