Parteien-Knospen : Dem Schönen, Reichen, Gesunden
Im Bürgerhaus Wilhelmsburg wurden gerade noch letzte Vorbereitungen für den ersten Landesparteitag der Partei „Arbeit und soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative“ (WASG) getroffen. Da trat am vergangenen Freitag noch eine Neugründung an die Öffentlichkeit, ausgestattet mit mindestens so klingendem Namen und Anspruch: die „Partei für Schönheit, Reichtum und Gesundheit – PSRG“ mit dem Ziel, Kunst „zum Gegenstand der politischen Auseinandersetzung zu machen“.
Mitnichten, so der Pressebeauftragte Ulrich Gall zur taz, handelt es sich dabei um einen Aprilscherz; auch nicht um bloße künstlerische Intervention in einer anderen Sphäre. Gegründet habe man sich als Folge der Befassung damit, welche Auswirkungen Hartz IV auf nicht stetig beschäftigte Schauspieler und überhaupt Künstler haben werde. Und liest sich das provisorische Programm (zu finden unter www.psrg.de) auch zuweilen arg wolkig: Die PSRG, erklärtermaßen keine „Single-issue-Partei“, will Wahlerfolge – nur so haben Forderungen wie etwa die nach einem Bürgergeld „als garantiertes Basiseinkommen“ wohl überhaupt eine Aussicht auf Umsetzung. aldi