: Paragraph 218
■ betr.: "Dieser Preis ist zu hoch", von Claudia Burgsmüller, taz vom 31.7.90
betr.: „Dieser Preis ist zu hoch“ von Claudia Burgsmüller,
taz vom 31.7.90
Endlich ein qualifizierter und angemessener Beitrag in der taz zur derzeitigen Paragraph-218-Debatte. Frau bekam in den letzten Tagen fast den Eindruck, in der taz wird die Einheit einiger CDU-SPD-FDP-Frauen nebst Waltraud Schoppe abgefeiert.
Die dritte Sackgasse mit dem von Rita Süssmuth gewollten Zwangsberatungsgesetz und dem anvisierten „Lebensschutzgesetz“ mit Verfassungsrang wird in ihren katastrophalen Auswirkungen für ein selbstbestimmtes Leben von Frauen erst von Claudia Burgsmüller zusammengefaßt und treffend kritisiert. Spätestens mit diesem Debattenbeitrag muß uns Frauen wieder einmal klar sein, was uns von einer parteiübergreifenden dritten Sackgassenregelung blüht.
Der im Artikel skizzierte Vorschlag des deutschen JuristInnenbundes sollte als die „am wenigsten schädliche Alternative“ von allen Anti-Paragraph-218-Aktivistinnen diskutiert werden.
Ansonsten Frauen, wir sehen uns auf der deutsch-deutschen Großdemo „Gegen die Einverleibung der DDR und ihre Folgen für ein selbstbestimmtes Leben“ im November in (wahrscheinlich) Berlin. Für uns sollte klar sein, der Paragraph 218 muß den deutsch-deutschen Wahlkampf „belasten“.
Rita Werkmeisterin, Bonn
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