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Panama will nicht kampflos weichen

■ Vor dem Hintergrund US–amerikanischer Truppenverstärkungen in Panama will die Opposition einen neuen Anlauf zum Sturz Noriegas nehmen / Der Generalstreik ist jedoch abgebröckelt

Panama–Stadt (rtr) - Die Regierung Panamas will sich einer amerikanischen Militärintervention nicht kampflos beugen, sondern die Armee einsetzen. Vorerst aber hätten die Streitkräfte Befehl, auf Waffen– und Gewaltanwendung zu verzichten, teilte der amtierende Präsident Manuel Solis Palma am Sonntag der UNO in New York mit. Ab Dienstag sollen die US–Truppen in Panama verstärkt werden. Nach offizieller amerikanischer Darstellung dient das dem zusätzlichen Schutz der US–Interessen einschließlich des Kanals. Hintergrund der Krise ist die Forderung der USA nach Rücktritt des Militärchefs No riega. Nach amtlicher amerikanischer Darstellung dienen die 1.300 Mann zusätzlicher Militärpolizei mit ihren 27 Hubschraubern dem besseren Schutz des US– Kommandos Süd in Panama. Zusätzlich angeheizt wurde der Konflikt, als am Sonntag ein Fahrzeug der Militärpolizei in Panama–Stadt den Wagen des amerikanischen Botschafters Arthur Davis verfolgte. Nach Darstellung der Botschaft versuchte es, das Botschafter–Auto von der Straße abzudrängen. Der Generalstreik gegen Noriega bröckelte mittlerweile ab. Am Osterwochenende nahmen Supermärkte, Kaufhäuser und auch die Restaurants der McDonald–Kette den Betrieb wieder auf. Keinen Erfolg schien die Regierung indes mit dem Aufruf an ihre Gegner zu haben, am Montag in einen Versöhnungsdialog einzutreten. In La Republica lehnte sie das Angebot der Kirche ab, als Vermittler zu fungieren, und wandte sich auch gegen jegliche Vorbedingungen. Die vereinigte Opposition „Bürger–Kreuzzug“ hat Gespräche davon abhängig gemacht, daß Noriega ein Rücktrittsdatum nennt. Zu der jüngsten Offerte sagte ein Oppositionsvertreter, die Regierung werde „Selbstgespräche“ führen müssen.

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