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Palme-Mörder identifiziert?

Stockholm/Berlin (dpa/taz) -Das schwedische Fernsehen berichtete am Montag abend unter Berufung auf „Polizeikreise in Stockholm“, daß die Witwe des am 28. Februar 1986 in der Stockholmer Innenstadt ermordeten Ministerpräsidenten Olof Palme, Lisbeth Palme, den erst vor wenigen Tagen festgenommenen Christer Petterson (41) als den Mörder ihres Mannes wiedererkannt hat.

Unabhängig von ihr soll auch Sohn Marten Palme, der sich unmittelbar davor nach einem gemeinsamen Kinobesuch von seinen Eltern verabschiedet hatte, den Tatverdächtigen identifiziert haben.

Petterson, nach Aussage der Medien als „geistesgestört bekannt“ und mehrmals wegen Totschlags vorbestraft, weist jeden Tatvorwurf zurück. Schon einmal, kurz nach dem Mord, war er festgenommen worden, mußte jedoch kurze Zeit später mangels Beweisen wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Allerdings gab er zu, während der Tatzeit in der Nähe gewesen zu sein.

Wenige Stunden vor der Sendung war Petterson „aus Sicherheitsgründen“ aus dem Gefängnis in der Hauptstadt in die Haftanstalt Österaaker außerhalb der Stadt verlegt worden. Weder die Staatsanwaltschaft, noch die Stockholmer Polizei oder der Verteidiger Pettersons wollen zu dieser Maßnahme zur Zeit Stellung nehmen.

Henk

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