: Palästinenser gekidnappt
Sonderkommando aus Israel entführt zwei Brüder. Palästina benennt Delegation für Gespräche mit Israel
RAMALLAH/GAZA dpa ■ Israelische Sonderkommandos haben gestern in einem Dorf östlich von Tulkarem im Westjordanland zwei Palästinenser entführt. Nach palästinensischen Angaben handelte es sich bei einem der Brüder um ein ranghohes Mitglied der radikalen Hamas-Gruppe, die zahlreiche Anschläge in Israel verübt haben soll.
Am Dienstag hatte die Armee wegen befürchteter Terroranschläge in Israel den Abzug aus der palästinensischen Stadt Dschenin weiter verschoben. Laut israelischer Medien warnte Verteidigungsminister Benjamin Ben Elieser gestern während eines Treffens mit Militärs und Geheimdienstmitgliedern davor, extremistische Gruppen in der teilbesetzten Region planten schwere Gewaltakte.
Nach der Ankündigung eines stärkeren diplomatischen Engagements der USA im Nahen Osten haben die Palästinenser ein Verhandlungsteam für die Gespräche mit Israel benannt. Die Verhandlungen sollen nächste Woche beginnen, wenn US-Außenminister Colin Powell sowie die US-Diplomaten William Burns und Anthony Zinni in der Region erwartet werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
