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Pachtvoller Prinz

Charles besteht auf „Recht der ersten Nacht“

LONDON dpa/taz ■ Prinz Charles (52), britischer Thronfolger, wird in der britischen Presse als „herzlos“ beschimpft, weil er auf seinen Landgütern trotz der Maul- und Klauenseuche Pacht einfordert. Die königliche Familie sei anscheinend „auch im Jahr 2001 noch entschlossen, Bürger wie Diener zu behandeln“, kritisierte der Sunday Mirror. Eine der Pächterinnen, Gabrielle Bradford, sagte: „Zu einer Zeit wie dieser die Pacht einzutreiben, beweist mangelndes Interesse an der langfristigen Zukunft dieser Höfe.“ Ihr Ehemann Andy sagte: „Wenn man sein gesamtes Vieh verloren hat und ziemlich deprimiert ist, dann ist eine Pachtforderung das Letzte, was man sich wünscht.“ Sprecher des Prinzen sagten dagegen, die Pacht werde routinemäßig zweimal im Jahr eingefordert. Da könne man nichts machen. Und auch auf das „Recht der ersten Nacht“ werde der Prinz weiter bestehen.

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