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PVAP denkt über „Front der Linken“ nach

Warschau (ap) - Polens Kommunisten sind auf der Suche nach einer neuen Orientierung. Die Bildung einer neuen breiten Front aller linken Kräfte in Polen und mehr Einigkeit innerhalb der kommunistischen Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei (PVAP) hat das Politbüromitglied Leszek Miller am Montag gefordert.

In der Eröffnungsrede der ersten Plenumssitzung des Zentralkomitees der PVAP nach dem Amtsantritt der neuen, von einer bürgerlichen Mehrheit geführten Regierung unter dem katholischen Ministerpräsidenten Tadeusz Mazowiecki, sagte Miller, die Partei müsse eine „Front der sozialen Linken“ ins Leben rufen, da es linke Kräfte nicht nur in der Partei gebe.

Was Polen brauche, sei ein „großangelegter Dialog und ein Abkommen der Linken“, sagte Miller weiter. Innerhalb der Partei müsse es mehr Solidarität geben. Er schloß mit einem Appell zu mehr Freundlichkeit und Menschlichkeit in der Partei. Die neue Regierung, in der die PVAP mit vier Ministern vertreten ist, werde von der Partei unterstützt. Das Kabinett werde sich jedoch an seinen Ergebnissen und nicht an seinen Absichtserklärungen messen lassen müssen, sagte Miller.

Hauptaufgabe der ZK-Sitzung ist es, den bevorstehenden 11.Parteitag vorzubereiten, auf dem die PVAP sich neue Statuten geben und ein neues Grundsatzprogramm verabschieden will.

ZK-Sekretär Slawomir Wiatr nannte als weitere Aufgabe die Klärung des Verhältnisses zwischen Partei und Regierung, die Haltung der Partei zu den kommenden Kommunalwahlen und das Verhältnis zwischen ZK und den Sejm-Abgeordneten der Partei. Obwohl die meisten Abgeordneten nicht dem ZK angehören, wollen sie künftig von allen Beschlüssen vollständig informiert werden. Ein Parteisprecher sagte, das ZK-Plenum werde sich mit dieser Problematik auf zwei Sitzungen auseinandersetzen. Neben der Sitzung vom Montag solle das Gremium Ende September noch einmal zusammenkommen.

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