■ Marquardt will mehr Einfluß der Basis: PDS-Nachwuchs verlangt Strukturreform
Berlin (AFP) – Zehn Tage vor dem PDS-Bundesparteitag haben Vertreter des Parteinachwuchses eine grundlegene Strukturreform eingefordert. Wie PDS-Sprecher Hanno Harnisch gestern mitteilte, fordern die Verfasser eines Thesenpapiers, zu denen die Bundestagsabgeordnete Angela Marquardt gehört, eine Abkehr vom „klassischen Sitzungssozialismus“ und mehr Einfluß der Parteibasis. Die Autoren bescheinigen der PDS zwar einen Erneuerungsprozeß. Allerdings bestünde weiterhin ein Nebeneinander von Kontinuität und Wandel. Die Bewältigung ihrer inneren Widersprüche sei indes entscheidend für die Zukunftsfähigkeit der PDS. In dem Papier wird auch moniert, daß die Partei für Seiteneinsteiger wenig attraktiv sei. Dies habe angesichts der überalterten Parteibasis fatale Folgen. Außerdem müsse berücksichtigt werden, daß sich viele Menschen von den Parteien ab- und Bürgerinitiativen zuwendeten.
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