PAPIERBERGE ZU DATENHALDEN : Rechtsverkehr wird elektrifiziert
POTSDAM dpa/taz | Die gute alte Amtsstube wird nicht aussterben. Stempelkissen, Locher und Bleistiftanspitzer sind zwar bereits arg dezimiert. Aber es geht mit modernen Mitteln weiter: „Elektronische Post ersetzt Papierberge an Gerichten“ lautet die frohe Kunde aus dem Kernland altpreußischer Bürokratie. Während also papierne Aktenberge aus den Schreibstuben der brandenburgischen Gerichte schwinden, fluten unverlangt eingesandte E-Mails die Posteingänge. Das Land zählt nach Angaben von Justizminister Volkmar Schöneburg (Linke) zu den bundesweiten Vorreitern beim „elektronischen Rechtsverkehr“. Brandenburg hat diesen Kommunikationsweg als eines der ersten Bundesländer an allen Gerichten ermöglicht. Im ersten Halbjahr gingen laut Schöneburg rund 21.000 Schreiben auf diesem Wege ein. Ob eines davon bearbeitet wurde, teilte er nicht mit.