: Ostpremiers gegen Streiks
BERLIN ap/dpa ■ Aus Sorge um die Zukunft des Wirtschaftsstandorts haben alle fünf Ministerpräsidenten der neuen Länder scharfe Kritik an den Streiks in der ostdeutschen Metallindustrie geübt. Parteiübergreifend äußerten sie in einer Umfrage der Berliner Zeitung die Befürchtung, dass bei Einführung der 35-Stunden-Woche – wie sie die IG Metall per Arbeitskampf durchsetzen will – zahlreiche Arbeitsplätze gefährdet würden und schwerer Schaden für die heimische Wirtschaft entstehe. Ungeachtet dieser Kritik gehen die Streiks weiter. In Brandenburg und Sachsen-Anhalt legten gestern mit der Frühschicht erneut mehrere tausend Stahlarbeiter die Arbeit nieder. Auch in Sachsen sollen die Streiks fortgesetzt werden. Dort hatten bereits am Dienstag nach Gewerkschaftsangaben 7.500 Metaller in neun Betrieben die Arbeit ruhen lassen. Die Branche zählt im Osten etwa 310.000 Beschäftigte.