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Oslebs: Wäsche waschen

■ Justizsenator stellte neue Waschstrasse vor

Die Justizvollzugsanstalt Oslebshausen (JVA) hat gestern ihre neue Wäscherei eingeweiht. 2,3 Millionen Mark kostet das Projekt: eine Waschstraße mit Schleudern, Mangeln und Karussellpresse. Die Investition sei notwendig geworden, weil die alte Wäscherei auf zehn Kellerräume verteilt und technisch veraltet war, erzählte Anstaltsleiter Hans-Henning Hoff zur Waschstraßen-Vorführung gesten.

In der neuen Wäscherei können bis zu 35 Häftlinge arbeiten. die alte war mit 30 Arbeitsplätzen schon überlastet. Die Häftlinge waschen unter der Aufsicht von zwei Beamten aber nicht nur die Wäsche, die in der Anstalt anfällt. Auch Krankenhäuser, Schulen und kleinere Betriebe

der freien Wirtschaft lassen im Knast waschen.

Zur Waschstraßen-Einweihung kam auch der neue Justizsenator Henning Scherf: „Die Gesellschaft muß den Häftlingen sinnvolle Arbeit geben.“ Schließlich gebe es in jedem Krankenhaus eine Wäscherei, wo die Häftlinge nach ihrer Haft Arbeit finden könnten. Für Scherf sind die 2,3 Millionen Mark deshalb eine wichtige Investition, auch wenn die Arbeit immer in Konkurrenz zur freien Wirtschaft stehe.

Auch Anstaltsleiter Hoff bewertet die Arbeitsplätze positiv. Zumal hier auch Ungelernte arbeiten könnten, die keine Ausbildung in der JVA machen oder anstreben. san /Foto:J.O.

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