: Oskars sachliche Art
■ 5.000 strömten, um Oskar Lafontaine zu sehen
“Er will für die Alten etwas tun und für die Kinder, das ist doch das Wichtigste, nich?“ so ein älterer Mann, während er mit 5.000 Oskar-Fans aus der Stadthalle strömt. „Sehr bürgernah“, ergänzt seine Frau. Menschen in Wanderschuhen, Windjacken und bunten Pullovern füllten vorgestern abend die Stadthalle, kein Schlips weit und breit. „Dich, Oskar, machen Herausforderungen nicht bange, Du, Oskar, setzt auf Klarheit und Wahrheit, Du Oskar, wirst unser nächster Bundeskanzler“, so der Willkommensgruß von Ilse Janz. Applaus. Und Klaus Wedemeier lobt den Gast, weil er für Arbeit, Wohnungen, Gleichberechtigung und Abrüstung, für die Rettung der Meere und die Rettung des Bundeslandes Bremen sorgen wird. Applaus. Truckstop hastet an die Instrumente und singt: „Mir fallen gleich die Augen zu, ... Dave Dudley hörn...“
Dann kommt Oskar ans Rednerpult: Die größte Aufgabe ist der Umweltschutz. Applaus. Und natürlich Arbeit, Wohnungen, Gleichberechtigung und Abrüstung. Sogar drei Witze hat er sich in seine Rede einbauen lassen. „Schön, diese sachliche Art“, findet eine junge Frau im Herausgehen. Wäre doch eigentlich schön, wenn Oskar Bundeskanzler wäre.“ bear
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