: „Orthographie“ nicht veraltet
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Springer „wird nach Umstellung auf reformkonforme Schreibung bei optionalen Schreibweisen weitestgehend die klassische Rechtschreibung anwenden“ – also im Rahmen der reformierten Orthografie bleiben. Wie kommen Sie darauf, dies in Ihrem Beitrag als „die falschen Konsequenzen“ und als „veraltete Schreibweisen“ zu bezeichnen? Gerade bei dem im Artikel verwendeten Beispiel „Orthographie“ zeigt etwa eine Google-Suche (Seiten auf Deutsch, Suchbegriff in Anführungszeichen), dass für die traditionelle Variante selbst im „progressiven“ Medium Internet mit 255.000 Treffern mehr als doppelt so viele Belege zu finden sind wie für die „reformierte“ (111.000 Belege). Veraltet?
Es ist aber doch erstaunlich, dass gerade die als freidenkerisch geltende taz sich einer unsinnigen, von einem Regierungsbeamtenapparat erlassenen und weder auf dem tatsächlichen (Schrift-)Sprachgebrauch beruhenden noch pädagogisch sinnvollen Regelung so bedingungslos unterwirft, während die sonst nicht eben als rebellisch bekannte Springer-Presse hier zumindest zeitweise ausgeschert ist.MICHAEL MANN, Dormitz