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Archiv-Artikel

Onkel forderte Ehrenmord

Weil ein 52-Jähriger seinen Neffen zum „Ehrenmord“ aufgefordert hat, ist er gestern vom Landgericht Hildesheim wegen versuchter Anstiftung zum Totschlag zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Zudem muss er eine Geldauflage von 3.000 Euro an die Landeskasse zahlen. Der Angeklagte wollte nach Feststellungen des Gerichts die Familienehre retten, da sich ein kurdisches Mädchen gegen eine Zwangsehe und für einen anderen Mann entschieden hatte. Der Verteidiger hatte im Namen des Angeklagten ein Geständnis verlesen. Das Mädchen war im September 2005 gemeinsam mit seinem neuen Freund geflüchtet und so der Zwangsverheiratung entkommen. DPA