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männereckeOlympische Schmiergelder und Stürze im Radsport

Betrugsvorwürfe rund um die Winterspiele in Norditalien. Die Tour de France weiter mit dem Titelverteidiger Tadej Pogačar

Die Olympischen Winterspiele beginnen in einem guten halben Jahr in Mailand und Cortina d’Ampezzo. Und so kommt, was auch immer kommen muss, wenn olympische Festspiele anstehen: Korruptionsmeldungen. In Mailand ermittelt die Staatsanwaltschaft rund um diverse dubiose Bauaufträge. Es stehen Vorwürfe im Raum, dass es in Zusammenhang mit verschiedenen Stadtentwicklungsprojekten illegale Absprachen gegeben haben soll – auch beim Bau des olympischen Dorfes, in dem nächstes Jahr viele Athleten wohnen werden. Ermittelt wird auch gegen den Mailänder Bürgermeister Guiseppe Sala.

Eine Entwarnung gab es bei der Tour de France zum Zustand des Titelverteidigers. Tadej Pogačar hat seinen Sturz auf der elften Etappe ohne schwere Verletzungen überstanden. Sein Team UAE teilte mit, dass sich der dreimalige Sieger der Frankreich-Rundfahrt keine Gehirnerschütterung oder Brüche zugezogen habe. Der Slowene habe Prellungen und Schürfwunden am linken Unterarm und an der Hüfte. „Aber ansonsten geht es ihm gut“, hieß es in der Mitteilung weiter. Er sei aus medizinischer Sicht in der Lage weiterzufahren. Der 26-Jährige hatte zum Ende der Etappe in Toulouse eine Schrecksekunde erlebt: Vier Kilometer vor dem Ziel war er gestürzt, nachdem er an das Hinterrad des Norwegers Tobias Johannessen geraten war. Pogačar rollte aber noch mit dem Hauptfeld ins Ziel. Dort bedankte sich der Weltmeister bei seinen Konkurrenten, die extra auf ihn gewartet hatten.

Eine traurige Radsport-Nachricht gab es unterdessen aus Italien. Samuele Privitera ist bei einem Nachwuchsrennen in Norditalien tödlich verunglückt. Der 19-Jährige kam am Mittwoch auf der ersten Etappe des 61. Giro Ciclistico della Valle d’Aosta – Mont Blanc zu Sturz und verstarb später im Krankenhaus, wie der Rennstallinhaber Axel Merckx mitteilte.

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