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Olympiateller im Wagenfeld Haus

Kurz vor Ende der Eröffnungsausstellung im Wilhelm Wagenfeld Haus erhielt die Wagenfeld Stiftung ein Geschenk von historischen Wert. Prof. Dr. Heinrich Wagenfeld aus Melbourne, Sohn des Stiftungsgründers, hat dem Wagenfeld Haus den „Olympia-Teller“ geschenkt. Dieser Teller wurde für die Olympiade in Berlin 1936 gefertigt, blieb aber in Deutschland unbekannt, weil er den Nazis mißfiel. Lediglich das Deutsche Museum in München besitzt ein weiteres Stück. Gefertigt wurde der bronzegrüne,Preßglasteller von den Vereinigten Lausitzer Glaswerken in Weißwasser. Der künstlerische Direktor dieser seinerzeit größten europäischen Glashütte war Wilhlem Wagenfeld. Er hatte den „entarteten“ Künstler Ludwig Gies mit dem Entwurf beauftragt. Gemeinsam hatten die beiden versucht, das obligatorische Hakenkreuz als Verzierung zu vermeiden.Die erbosten Auftraggeber verboten daraufhin den Verkauf des Tellers. Das Geschenk ist noch bis Sonntag iim Wagenfeld Haus zu sehen. taz

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