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Olympia 2000: Momper weist Kritik zurück

■ Der Regierende Bürgermeister sieht die Olympiavorbereitungen „im Fahrplan“ / Keine Angst vor ausländischer Konkurrenz

West-Berlin. Walter Momper wies gestern Kritik am Tempo und an der Effizienz um die Berliner Olympia-Bewerbung für das Jahr 2000 zurück. „Unsere Olympia-Vorbereitung liegt ohne jede Verspätung voll im Zeitplan, der auch mit NOK-Präsident Willi Daume abgesprochen war“, sagte der Regierende Bürgermeister und trat damit denjenigen entgegen, die am bisherigen Vorgehen in der Bewerbungsfrage Mängel entdeckt hatten. Dazu gehörten in erster Linie CDU-Chef Diepgen, der den Rücktritt „Cola“ Kuhns (AL), des Leiters des Westberliner „Olympia-Büros“ gefordert hatte, und Manfred von Richthofen, der Präsident des Landessportbundes Berlin (LSB). „Parteipolitische Egoismen oder Eifersüchteleien“ seien laut Momper fehl am Platz.

Nach den demokratischen Wahlen des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) der DDR am Samstag soll umgehend, wie mit dem Präsidenten des NOK für Deutschland, Daume, verabredet, eine gemeinsame Arbeitsgruppe „Olympia“ ins Leben gerufen werden. Ihr gehören Vertreter des Senats, des Magistrats, des Bundesinnenministeriums, des Ministeriums für Sport der DDR und Mitglieder beider NOKs an. Der nächste Schritt soll die Gründung eines gemeinsamen Berliner Olympia-Büros sein. Die Bewerbung der Stadt für die Ausrichtung der Spiele muß beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) im Oktober in Tokio vorliegen. Die IOC-Entscheidung über die Vergabe fällt 1993.

Heute treffen sich im Rahmen der ersten gemeinsamen Sitzung zwischen Vertretern des Senats und des Magistrats im Roten Rathaus in Ost-Berlin auch die Olympia-Experten aus beiden Stadtteilen, die im Juli eine gemeinsame Studie zur Machbarkeit der Spiele in Berlin vorlegen wollen. Der Ostberliner Seite schweben zwei Varianten vor - Spiele vor den Toren der Stadt oder die innerstädtische Lösung. Die favorisiert Momper, der die Spiele in der City haben will. Olympische Spiele seien auch eine große Chance für die Modernisierung der Städte. Noch heute profitiere Berlin von der für die Spiele 1936 geschaffene Infrastruktur.

Konkurrenz zur Berlin-Bewerbung fürchtet Momper nicht. Nachdem die britische, französische und amerikanische Regierung sich für die Olympischen Spiele in Berlin stark gemacht hätten, rechne er nicht mit Bewerbungen aus den jeweiligen Ländern, die ohne „Unterstützung ihrer Regierungen olympisch in der Luft“ hingen.

dpa

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