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Oft auch Steinschlag

■ „Auto-Schütze“: Bei jüngstem Anschlag kein Projektil gefunden

Der jüngste Zwischenfall an der Autobahn A 24 Hamburg-Berlin am Dienstag abend ist nicht durch Schüsse des „Auto-Schützen“ verursacht worden. Das sagte Polizeisprecher Michael Wenig gestern nach einer kriminaltechnischen Untersuchung des Audi 80 eines 52jährigen Kaufmannes aus Neu Wulmstorf. Bei dem Auto war unweit der Anschlußstelle Jenfeld eine Seitenscheibe aus ungeklärter Ursache zersplittert. Es wurden in dem Auto weder ein Projektil noch andere Partikel entdeckt, die auf einen Schußwaffengebrauch hindeuteten. Jetzt würden andere Möglichkeiten untersucht, warum die Scheibe zu Bruch ging.

Zwischen dem 26. und dem 28. Februar war auf der A 24 Hamburg-Berlin und auf der Bundesstraße 404 insgesamt neunmal auf Pkw- und Lkw-Fahrer gefeuert worden. Vier Menschen wurden verletzt. Unterdessen fordern anonyme Erpresser von der schleswig-holsteinischen Landesregierung drei Millionen Mark. Andernfalls würden sie ein Blutbad anrichten.

Am Dienstag abend hatte die Polizei eine Großfahndung an der A24 an der Grenze der Hansestadt zu Schleswig-Holstein ausgelöst, die aber ohne Ergebnis blieb. Der aus über 20 Beamten bestehenden Sonderkommission werden fast täglich Vorfälle gemeldet, die dem unbekannten Schützen zugerechnet werden. Bei Überprüfung war jedoch bisher stets festgestellt worden, daß es sich bei der Zerstörung oder Beschädigung von Autoscheiben lediglich um Steinschlag gehandelt habe.

Die Polizei geht nicht davon aus, daß sich hinter der Straftatenserie, die die Staatsanwaltschaft als versuchten Mord wertet, eine Gruppe oder Bande steckt. Vermutlich sei ein Einzeltäter für die Taten verantwortlich. lno

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