: O–Töne zum Terror
■ Schlaglichter der Grünen–Debatte
„Den Menschen, die brutal abgekillt worden sind, dürfen wir unsere gewaltfreie Aufmerksamkeit nicht versagen.“ (Alfred Mechtersheimer) „Wir sollten Klaus Bölling nacheifern in Nachdenklichkeit. Wir müssen uns vor Augen führen, wie schwierig die Entscheidung in einem Krisenstab ist. Dazu gehört auch die Frage, ob die milde Lösung immer die Beste ist. Wenn man einer Erpressung nachgibt, kann man neue erzeugen... Wer den bewaffneten Kampf weiter auf seine Fahnen schreibt, den kann der Staat nicht einfach laufen lassen. Sonst werden doch die Truppen aufgefüllt! ...Diese Gesellschaft hat es verstanden, eine neue Parlamentspartei hervorzubringen; das ist ein Beweis für ihre Innovationsfähigkeit (Lachen bei Helmut Lippelt) - das ist gar nicht lächerlich, Helmut!“ (Otto Schily) „Ich bin für Amnestie für alle. Ich lasse mich nicht zur Schiedsrichterin machen, ich will kein Prüfverfahren wie bei KDV.“ (Regula Bott) „Hätte es zu jener Zeit die Grünen gegeben, wären die jungen Leute nicht so abgedriftet... Jutta Ditfurth macht einen Aufruf, rebellisch zu werden, unter dem Deckmantel der Grünen. Da hat kein Bürger draußen Verständnis für. Sie soll sich absolut von Gewalt distanzieren, nämlich: Wir leben in einer Demokratie. Und Otto ist der Garant dafür, daß die Grünen eine freiheitliche Demokratie wollen.“ (Trude Unruh) „Es ist erschreckend, wieviel von den alten Distanzierungsritualen übrig geblieben ist, nach dem Motto: Ein Satz gegen den Staat, zwei Sätze gegen die RAF. Die Grünen sind doch souverän genug, ihre Stellung gegen die RAF ist doch klar genug, daß man das nicht immer runterbeten muß.“ (Jutta Ditfurth) „Wir müssen unterscheiden zwischen der schroffen Kritik an der RAF und ihren Kampfformen einerseits und dem, wo sie in ihren Analysen Recht hatten.“ (Thomas Ebermann) „Es stimmt einfach nicht, daß wir uns damals nicht auseinandergesetzt hätten. Wir haben monatelang nicht geschlafen.“ (Udo Knapp)
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