■ Mit den Ölscheichs auf Du und Du: OPEC will fairen Anteil
Frankfurt (ap) - Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist im Jahre 1960 mit dem Ziel gegründet worden, die Preispolitik der Mitgliedsländer gegenüber den Abnehmern zu vereinheitlichen und zu koordinieren. Sitz der Organisation ist Wien. Derzeit gehören der OPEC 13 Staaten an: Algerien, Ecuador, Indonesien, Irak, Iran, Gabun, Kuwait, Libyen, Nigeria, Katar, Saudi–Arabien, Venezuela und die Vereinigten Arabischen Emirate. Als größter Rohölexporteur der westlichen Welt hat Saudi–Arabien innerhalb der Organisation seit jeher eine Schlüsselstellung inne. Oberstes Organ der OPEC Ist die Ministerkonferenz, die regulär zweimal jährlich zusammentritt. Sie entscheidet über Berichte und Empfehlungen des Gouverneursrates, wählt die 13 Gouverneure, bestimmt ihren Vorsitzenden und ernennt den Generalsekretär. Eine Wirtschaftskommission, die jährlich mindestens zweimal zusammentritt, berät die Konferenz. Nachdem in den Jahren 1973/74 die Ölpreise nahezu vervierfacht und 1979/80 drastisch erhöht worden waren, kam es infolge der Energiesparmaßnahmen der großen Ölverbraucherländer und des Auftretens neuer, nicht der OPEC angehörender Förderländer (Großbritannien, Norwegen) am Markt zu einer weltweiten Ölschwemme, die 1981 zu Preissenkungen führte. Der Anteil der OPEC am Weltmarkt begann zu schrumpfen. Saudi–Arabien reagierte mit Fördereinschränkungen, was von Konkurrenten zum eigenen Vorteil genutzt wurde. Ende 1985 kündigten die OPEC– Staaten ihre Absicht an, sich einen „fairen Anteil“ am Markt zu sichern, auch wenn dies zu einem Preissturz führe.
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