: Nur eine unbedachte Antwort?
betr.: „Zögerliches Gedenken“ und „Bezeichnendes Desinteresse“ – Zug der Erinnerung in Bremen, taz bremen vom 1. 4.
Nachdem ich in der vergangenen Woche vergeblich versucht hatte, am Hauptbahnhof nähere Informationen über die rollende Ausstellung zu erfahren (hier wussten die Mitarbeiter von nichts), wendete ich mich an die Bremer Koordinatorin (Mitarbeiterin der Senatorin für Bildung und Wissenschaft).
Von ihr erhielt ich auf meine Anfrage, ob sie mir sagen könnte, auf welchem Gleis der Zug der Erinnerung halten würde und wie lange die Ausstellung geöffnet sein würde, folgende Antwort: „Irgendwo auf einem Abstellgleis wird er sich wohl befinden, ein Aprilscherz ist es jedenfalls nicht.“
War es nun nur eine unbedachte Antwort? Ich finde es bezeichnend und beschämend, eine solch unqualifizierte Formulierung für ein Mahnmal zu nutzen, welches an tausende getötete Kinder erinnert. Und doch reflektiert es das Desinteresse vieler Bürger.
Versöhnt hat mich die Tatsache, dass viele Bremer den Weg zum Zug gefunden haben, und dass die Spuren der ermordeten Kinder in uns nachwirken mögen. Ein großes Dankschön an die Initiatoren des Projektes! A. THOESE, BREMEN