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Nur ein Saisonartikel-betr.: "Solarenergie steht bei der HEW noch im Regen", taz vom 4.9.1992

Betr.:„Solarenergie steht bei der HEW noch im Regen“, 04. 09.1992

Sehr geehrte Damen und Herren,

beim Stichwort „Solarenergie“ wird mir grundsätzlich unwohl. Zeitweilige Wärmenutzung oder ein wenig Elektrizitätsgewinnung mag ja möglich sein. Leider steht die Planetenachse schief, Jahreszeiten sind die Folge. Die Mittagshöhe des Zentralgestirns, gemessen in Winkelgrad über dem Horizont, schwankt im Jahresverlauf von immerhin über 60 Grad bis herab zu knappen 16 Grad. Auch die Tageslängen schwanken beträchtlich, und Tageslänge ist auch noch lange nicht gleich Sonnenscheindauer, siehe Wetterprophezeihung unter den Tagesdeutungen. Die Solarenergie halte ich daher nur für einen unbedeutenden Saisonartikel, und wenn Solarrechner bereits im Schein einer evtl. atomstrombetriebenen Glühlampe arbeiten, so liegt es an den bescheidenen 0,2 Milliwatt (Milli = Millionstel). Vielleicht wirft mal jemand einen Blick auf die Lastkurven der EVUs, die für die Spitzenlast gerüstet zu sein haben, alternativ abends alle Fernseher außer Betrieb setzen, nur als Beispiel für Lastabwurfsmöglichkeiten.

Mit freundlichem Gruß

Karl-Heinz Knop

PS.: Mittagshöhenschwankung der Sonne ist auch anders zu erläutern: Im Gegensatz zur Sommerzeit ist der Tagbogen kurz und niedrig, „Tagbogen“: Imaginäre Sonnenbahn, bedingt durch Planetenrotation. Alles klar? Borsfleth, 05. 09. 1992

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