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"Liebe taz ..."Nur Schwarz-Weiß-Malerei

■ betr.: Verbeamtung von Lehrern, taz 7.9.93

Wie wunderbar einfach ist die Welt, wenn nur der Begriff „Verbeamtung“ und damit alle Vorbehalte gegen das „deutsche Beamtentum“ thematisiert werden, wo es um die Verbeamtungspraxis des Bremer Senats geht. Zur Zeit setzt der Bremer Senat die Verbeamtung als Belohnung für besondere Flexibilität ein — ein Schmiermittel ganz eigener Art. Außerdem können Neueinstellungen wieder ins Beamtenverhältnis vorgenommen werden, so daß es demnächst eine Restgruppe von Angestellten geben wird, die zufällig in den Jahren vor 1993 eingestellt wurden. Dieses empfinden KollegInnen als willkürlich und in dieser Kritik werden sie von ihrem Personalrat unterstützt. Ein Personalrat kann keine Ungleichbehandlung am Arbeitsplatz tolerieren!

Selbstverständlich ist die Debatte um die Reform des öffentlichen Dienstrechts zu führen — besonders mit Blick in die Neuen Bundesländer.

Dieses spricht jedoch weder einen Personalrat noch die Gewerkschaft davon frei, sich für eine Gleichbehandlung von KollegInnen einzusetzten. Dabei geht es nicht um die Verbeamtung aller LehrerInnen, sondern um ein Verbeamtungsangebot mit entsprechender Beratung über die individuellen Vor-und Nachteile.

Vorstand des Personalrats der Schulen

Erika Bosecker, Petra Brandt, Martina Siemer

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