: Nur Flurplatz für den Umweltschutz
■ Arbeitsforum bei „bürodata“ mußte abgebrochen werden
Das ökologische Büro bleibt auch nach der „bürodata“ in ferner Zukunft. Nur das Schlagwort geistert seit Mittwoch durch die Hallen unter dem Funkturm; High- Tech ist es, was die Fachleute begeistert. Ein Arbeitsforum zu „Erfolgsfaktoren des Umweltschutzes im Büro“ mußte am Eröffnungstag abgebrochen werden, da die räumlichen Gegebenheiten nach Aussage der Veranstalter „völlig unzumutbar“ waren.
Die Themen, zu denen Werner Schulz vom Umweltbundesamt referierte, ließen hoffen: ökologische Bauweise und die geeigneten Baustoffe, offensives Umweltmanagement und Möglichkeiten, Personal geschickt auf Ressourcen-Knappheit und die Notwendigkeit hinzuweisen, sparsam mit Energie, Wasser und Rohstoffen umzugehen. Die Teilnehmer lauschten konzentriert, doch fiel ihnen das Zuhören schwer: Zwischen Messe-Snack und Restaurant-Aufgang hatte die Messeleitung das Forum in eine schmale Zwischenhalle mit katastrophal schlechter Akustik plaziert. Nach dem Vortrag brachen die Veranstalter der Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung (AWV) das Forum ab. „Wir sind stocksauer“, machte Sigrid Pistorius-Lorenzen ihrem Ärger gegenüber der taz Luft.
Die AWV-Sprecherin war empört, daß „einem so wichtigen Thema“ lediglich ein Randplatz eingeräumt worden sei. „Am Anfang war nicht mal ein Mikro da“, so AWV-Geschäftsführer Gert Abram fassungslos, „das Umfeld war alles andere als zumutbar. Ich war geschockt.“ Christian Wagner, stellvertretender Sprecher der Messe, räumte auf Anfrage der taz ein, daß „der hohe Geräuschpegel nicht bedacht worden“ sei: „Wir werden uns entschuldigen.“ ca
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