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Nun zum Wetter

Nun rufen also tatsächlich die niedersächsischen Grünen dazu auf, den Prügelprinzen Ernst-August nicht mehr zu irgendwelchen Promifesten einzuladen, um Kampagnen wie „Aktion gegen Gewalt“ nicht zu konterkarrieren. Ja spinnen die denn, die Grünen? Dann wird der blaublütige Blauschläger doch nur noch wütender und prügelt demnächst die Grünen blau und noch mehr grün. Das endet wie das aktuelle Wetter: immer stürmischer, Güsse auf den Kopf, Strahlen von der Sonne und von Caroline, wenn sie ihren Prügelgatten männlich dabei findet, und milde wie die Temperaturen und die bisherigen Urteile gegen Ernst-August. Wäre der 23. Nachfolger von Queen Elizabeth II. auf den englischen Thron aber nicht so verdammt adelig sondern ein Flüchtling aus sagen wir mal Togo, würden die Grünen schreien: „Um Gottes Willen, der Mann darf wegen ein paar Schlägereien doch nicht gleich abgeschoben werden. Das Asylgesetz muss geändert werden. Wenn Flüchtlinge in Deutschland straffällig werden, muss ihnen hier im Land der Prozess gemacht werden. Resozialisiert ihn!!!“ Aber nun wollen eben jene Grünen den armen Prinzen aus der High-Empfangs-Society abschieben. Bah pfui! Die taz-Wetterredaktion bietet Ernst-August hiermit Asyl an und verpflichtet sich, den Gestrauchelten mit dem Abtippen von Leserbriefen zu resozialisieren.

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